Das Sterben im Mittelmeer beenden
Auch nach 3 Monaten Seebrücke und der Demo in Dortmund am 4. August und vielen Demonstrationen in Europa (insgesamt gingen über 100.000 Menschen in über 70 Städten für die Seenotrettung auf die Straße), gibt es keine Entwarnung zu verzeichnen.
Im Gegenteil: alle NGO Rettungsboote wurden festgesetzt, aktuell ist keines mehr auf der zentralen Mittelmeerroute unterwegs. Flüchtlinge werden vor Marokko beschossen, eine Frau wurde dabei getötet. Illegale Push-backs nach Libyen erfolgen. Schiffe fahren an den Booten in Seenot vorbei, ohne den Menschen zu helfen, aus Furcht, keinen Hafen zu finden. Die Leitstelle für Seenotrettung in Rom erklärt sich für nicht mehr zuständig und verweist an die Leitstelle in Libyen, die häufig genug nicht antwortet und scheinbar mit der Aufgabe überfordert ist. Aber selbst wenn die Menschen nach Libyen zurückgebracht werden, erwartet sie dort möglicherweise Folter, Versklavung, (sexuelle) Gewalt.
Europa gibt Milliarden für Frontex aus, dessen einziges Ziel ist, Europa abzuschotten. Deals mit afrikanischen Ländern werden ausgehandelt, um die Flüchtenden abzuweisen.
Und weiterhin werden die Helfer kriminalisiert.
Seebrücke Dortmund lädt ein:
Am Donnerstag, den 8.November wird es ein erstes Planungstreffen von Seebrücke Dortmund geben, um weitere Aktionen für Dortmund zu planen.
Jeder kann sich beteiligen. Mitarbeit ist ausdrücklich erwünscht. Alle Informationen auch in diesem Flyer.
Bitte kommt am 8.November um 18 Uhr ins
HAUS DER VIELFALT
Beuthstr. 21, Raum B6
44147 Dortmund
Kontakt: Anja Sportelli, anja.sportelli@stimmcoachings.de, 0179/5283128
Wofür Seebrücke steht
Menschen auf dem Mittelmeer sterben zu lassen, um die Abschottung Europas weiter voranzubringen und politische Machtkämpfe auszutragen, ist unerträglich und spricht gegen jegliche Humanität. Migration ist und war schon immer Teil unserer Gesellschaft! Statt dass die Grenzen dicht gemacht werden, brauchen wir ein offenes Europa, solidarische Städte und sichere Häfen.
Die SEEBRÜCKE ist eine internationale Bewegung, getragen von verschiedenen Bündnissen und Akteur*innen der Zivilgesellschaft. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen auf der Flucht und fordern von der deutschen und europäischen Politik sichere Fluchtwege, eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und eine menschenwürdige Aufnahme der Menschen, die fliehen mussten oder noch auf der Flucht sind.
Wir fordern:
– sichere Fluchtwege
– eine Unterstützung und Ausweitung von staatlicher und privater Seenotrettung
– die Freisetzung der Seenotrettungsschiffen
– die Entkriminalisierung der Helfer, die auf dem Mittelmeer Menschen retten.