Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat deutschlandweit im Verhältnis die meisten Geflüchteten aufgenommen. In seiner neuen Studie untersucht das Bonner Friedens- und Konfliktforschungsinstitut BICC Konflikte in nordrhein-westfälischen Unterkünften für Geflüchtete. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen dabei zu dem Ergebnis, dass diese größtenteils auf strukturelle Ursachen zurückzuführen sind.
Befragt wurden vor allem Geflüchtete aber auch Sozialbetreuer, Hauspersonal, Verwaltungsmitarbeiter und Ehrenamtler. „Unsere Hypothese, dass berichtete Konfliktfälle keine Ansammlung von Einzelfällen darstellen, sondern in der Regel auf miteinander verknüpfte Grundursachen zurückzuführen sind, hat sich dabei bestätigt“, erläutert Projektleiterin Dr. Esther Meininghaus. Zu den strukturellen Konfliktursachen zählen sowohl die Funktionsweise des Asylverfahrens als auch die räumliche Ausgestaltung der Unterkünfte, die sich auf die persönliche Autonomie des Einzelnen und die sozialen Beziehungen der Menschen untereinander auswirken.
Die Publikation ist zu finden unter: https://goo.gl/JuZKft
Direkter upload: https://www.bicc.de/uploads/tx_bicctools/BICC_WP_3_2017_web.pdf