Bei einer Pressekonferenz hat das Netzwerk Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe Dortmund heute gemeinsam mit der Universität Siegen die Online-Plattform www.gefluechtete-dortmund.de vorgestellt. „Es gibt in der Flüchtlingsszene unendlich viele Websites, aber wir brauchen eine, die ganz spezifisch auf die Dortmunder Bedürfnisse zugeschnitten ist“, sagte Paul-Gerhard Stamm.
Hier die Pressemitteilung zu dem Termin:
Sprachkurse und Beratungsangebote, Tipps zur Wohnungssuche oder Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen: Auf einer neuen Online-Plattform finden geflüchtete Menschen und ehrenamtliche Helfer vielseitige Angebote zum Ankommen, Unterstützen und Vernetzen. „Das Besondere dabei ist: Die Infos stammen von ganz unterschiedlichen Akteuren in der Stadt“, erklärt Paul-Gerhard Stamm vom Netzwerk Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe Dortmund. Das Netzwerk initiierte das Projekt, um möglichst umfassende Informationen für Geflüchtete und ehrenamtliche Helfer zu bündeln.
Viele machen mit
Und viele machen mit: So steuerte die Volkshochschule eine umfangreiche Auflistung unterschiedlicher Sprachlern-Angebote bei. Vom Verein Planerladen e.V. kam die Anleitung „Schritt für Schritt zur eigenen Wohnung“. Die Dortmunder Freiwilligenagentur und das kommunale Integrationszentrum MIA-DO-KI erfassen derzeit Daten für eine interaktive Karte mit Treffpunkten und Beratungsmöglichkeiten. „Fördermittel vom Land NRW haben das möglich gemacht“, erklärt Philipp Bachmann von MIA-DO-KI. Die Ehrenamtlichen selbst trugen Adressen unterschiedlichster Vereine und Gruppen zusammen, die sich in der Flüchtlingshilfe engagieren. Außerdem berichten Menschen über ihre Arbeit, die als Paten Geflüchtete begleiten. Die Plattform bietet auch Tipps für Leute, die sich neu engagieren wollen.
EU-Mittel in siebenstelliger Höhe
Möglich wurde die stadtweite Zusammenarbeit durch eine Kooperation des Netzwerks Ehrenamtliche mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien sowie dem Institut für Medienforschung der Universität Siegen. Die Wissenschaftler entwickeln für das Netzwerk das „nett.werkzeug“, die konzeptionelle Basis für die Plattform. „Wir wollten ein Werkzeug bereitstellen, mit dem ganz unterschiedliche Beteiligte gleichberechtigt zusammen arbeiten können“, erklärt Projektverantwortliche Anne Weibert. Die Universität warb dafür EU-Mittel in siebenstelliger Höhe ein. „Dafür entwickeln wir den Prototyp einer Plattform und unterstützen das Projekt mit begleitender Forschung.“ Als Software-Architekt ist das IT-Unternehmen appcom interactive GmbH aus Düsseldorf mit im Boot. Letztendlich sollen die Ergebnisse der Arbeit auf andere Regionen übertragbar sein.
Redaktionsteam sucht Unterstützung
Doch bis dahin liegt noch eine Menge Arbeit vor den Beteiligten. So fehlen noch Themenfelder wie „Arbeit“ oder „Gesundheit“ auf der Plattform. „Gerade der Weg in den Beruf steht jetzt für viele Geflüchtete an“, sagt Christina Lüdeke, Mitglied im Sprecherrat des Netzwerks Ehrenamtliche. „Das wird einer der nächsten Bausteine, an dem wir arbeiten.“ Wer mitmachen will: Das Redaktionsteam sucht noch ehrenamtliche Unterstützer. In der nächsten Stufe sollen dann auch Geflüchtete selbst stärker in die Arbeit an der Plattform einbezogen werden.
Geldgeber
Das Nett.Werkzeug Projekt vom Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Neue Medien sowie dem Institut für Medienforschung der Universität Siegen wird im Rahmen des Leitmarktwettbewerbs „Create Media“ mit über 1 Million Euro gefördert: aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und vom Land NRW.
Das Redaktionsteam erhielt Unterstützung von:
Evangelischer Kirchenkreis Dortmund
KOMM-AN NRW
Projekt Ankommen e.V.
Rotary Club Dortmund-Romberg
Hier die Pressemitteilung zum Download